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Mein Leben mit, ohne, etwas ,ganz ohne mit Gott


Geboren wurde ich in Siegen, mein Vater ist Evangelisch, Mutter Katholisch.Getauft wurde ich nach alten recht, das die Kinder die Konfession der Mutter annehmen, also katholisch.Na das war erstmal alles was ich über Gott mitbekam.
Meine Eltern waren nicht gläubig, und so wusste ich nur eins von meinen Geschwistern, Kommunion, ist was feines, es gibt Geschenke, und alles dreht sich um einen. Was Weihnachten war wusste ich auch, da kommt das Christkind und bringt Geschenke, mehr wusste ich nicht. Dann kam die Schulzeit, Religion was ist das?
Einmal pro Woche in die Kirche, wohin? Begriffe die ich nicht kannte. Der Religionsunterricht hat spaß gemacht, und der Kirchengang einmal die Woche auch,Mittwochs morgens. Beim Kommunionsunterricht war ich gerne, all die schönen Geschichten über Jesus, seine Wunder. Ein echter Zauberer dachte ich, wie aus dem Märchen 1001 Nacht. Ich begann zu lesen, die Bibel, wurde aber langsam langweilig, alles so komisch und nicht verständnisvoll geschrieben für Kinder, da las ich doch lieber noch mal die Zettel vom Kommunionsunterricht, das verstand ich besser.
Jetzt wusste ich auch warum man Ostern feiert, Auferstehung Jesus Christus und Weihnachten, Geburt Jesus Christus. Dann kam die Kommunion, und wir bekamen das erste mal eine Hostie zu essen. Hostie ist der Leib Gottes, na wenn der so schmeckt, lieber nicht noch mal, dachte ich, trocken geschmacksneutral. Was die Bedeutung von der Kommunion ist, habe ich bis heute nicht begriffen. Mit dem Umzug nach Wilgersdorf, lernte ich neue Freunde kennen, die meisten evangelisch. Eine schöne Religion dachte ich, nachdem ich die Jungschar kennen gelernt habe. Habe mich immer auf die Jungschar gefreut, toll. Da wurde gespielt, gebastelt, über Gott geredet und noch einiges mehr. In der weiterführenden Schule, meine war die Hauptschule, wurden wir auf einmal getrennt, in zwei Gruppen.

Katholisch und Evangelisch.


Ich dachte immer es gibt nur einen Gott, und der macht keine Unterschiede, und jetzt das? Der Unterricht war auch nicht mehr so spannend, eher wurde er langweilig, verlor die Lust daran. Mit 14 sprach ich mit meinem Vater, das er mich  vom Religionsunterricht befreien soll, er tat es nicht. Zur Jungschar durfte ich laut unserem Priester auch nicht mehr, da ich im Firmunterricht bin , darf ich nicht mehr dorthin, ich bin katholisch und nicht evangelisch. Evangelisch ist keine religion hieß es von ihm.Die Firmung stand bei mir auf der Kippe, hatte keinen Bock mehr darauf. Meine Eltern bekamen besuch vom Priester, ich solle doch öfters die Kirche besuchen sonst könne er mich nicht zur Firmung zulassen. Also wurde ich gezwungen dorthin zu gehen, meistens habe ich dann geschlafen, oder mich abgelenkt.

 
Wollte nichts mehr wissen von einem Gott der Unterschiede macht.

So ging die zeit dahin, ich bekam die Firmung, den Unterricht in der Schule habe ich meistens gestört, so das ich rausflog und einen Eintrag ins Klassenbuch bekam, der mich nicht störte, war ja Dauergast in dem Buch. Irgendwie verlor ich den Sinn des Lebens, mein Leben glich einer Achterbahn, die schule grad so geschafft.
Dann lernte ich Jasmin kennen, aus dem tiefsten Siegener Ghetto, deutlich ausgedrückt, schämte mich für sie, obwohl sie schwanger wurde von mir, Jan - Nicklas sollte der kleine Mann heißen, Geburtstermin 28.11.1991.
Jasmin war nicht streng gläubig, aber sie glaubte an Gott, sie verzieh mir auch, das ich mich für sie schämte. Ich begann den Glauben wieder zu entdecken, bis zum tragischen Tag, ende August, ich denke es war der 31.08.1991. Jasmin war auf einer Feier, ich wollte mir auch einen brennen. Jasmin sagte zu mir, ich nehme mir ein Taxi, trink du dir mal einen.Ich habe es nicht getan, bin gegen 22 Uhr auf die Feier gefahren, Jasmin war schon weg, ihr Bruder hat sie abgeholt. Habe sie mittags zum letzten mal gesehen, ihr Bruder musste wohl getrunken haben, und ist dann in einem baum rein, der traf die Beifahrerseite wo meine Jasmin saß, keine Chance für sie, so wie der Wagen aussah. Ich hoffe das sie nichts gemerkt hat.
Vierzehn Tage später sollte die Beerdigung sein, irgendwo in Hessen, wo die Eltern wieder hinziehen wollten, ich wurde per Eilbeschluss von der Beerdigung ausgeschlossen, ihre Eltern gaben mir die Schuld, ihr Bruder auch.
Meine Trauer schlug in Wut um, keine Lust mehr auf Arbeit auf gar nichts.Mit wem sollte ich meine Trauer teilen? Mit meinen Eltern die von nichts wussten, die meine Freundin nicht kannten, nichts davon wussten das sie Großeltern wurden, das geht schlecht, der andere sollte Jasmin kennen, damit man über sie reden kann.

Mein Glauben zu Gott schwand, war aber nicht ganz verloren.

Mir fiel spontan nur ihre beste Freundin Alexa ein, auch ein Mädel aus dem Ghetto.Es geschah wie es kommen musste, wir verliebten uns, ich wollte vieles anders machen, wollte sie meinen Eltern vorstellen, mich nicht verstecken mit ihr, wie ich es bei Jasmin gemacht habe.
War voller Freude, als ich sie mit zu meinen Eltern nehmen wollte, als Überraschung. Meine Eltern dachten schon ich wäre schwul, da ich noch nie eine Freundin mitgebracht habe.
Alexa sagte nein, sie wolle erst meine Eltern kennen lernen wenn wir unsere gemeinsame Wohnung haben und sie mit ihren Eltern abschließen könnte, sie schämte sich. Ihre Eltern habe ich nie nüchtern gesehen und bei ihrem Vater beschränkte sich die Hosenauswahl nur auf zwei Jogginghosen.
Ich musste es akzeptieren, konnte ihr den Wunsch nicht abschlagen.
September 1992 sagte sie zu mir, Schatz wir müssen eine Wohnung suchen, wir brauchen ein Kinderzimmer.
Mich traf der schlag, war voller Freude, dachte an Jasmin zurück, sagte leise, zu ihr danke das du mir erlaubst so schnell wieder Vater zu werden.

Ich dankte Gott dafür.

Wann ist es soweit, fragte ich? Ich war total ungeduldig, hätte es am liebsten morgen schon gehabt. Alexa sagte es dauert noch ein Weilchen, so Ende März Anfang April, genaueres wird ihr noch gesagt.Bei der nächsten Untersuchung wussten wir es, 28.03.1993. Mir wurde ganz komisch, schon wieder eine 28, und dann noch der 28.03. Der Geburtstag von Jasmin, ob das gut geht. Dann wurde uns später gesagt, es wird ein Mädchen. Ich weiß es noch genau, ich fragte draußen Alexa, ob es sein kann das Jasmin wiederkommt in unserem Baby. Sie lächelte und sagte, hoffentlich, Jasmin war ein Engel. Ein Engel auf Erden.
Am 05.02.1993 wurde Tamia - Sophie geboren, ein wenig zu früh, aber halb so schlimm, sagten die Ärzte, jeden Tag wurde mein kleiner Engel stärker. Mein kleiner Engel sah mich immer an, lächelte mich an, nahm meinen Finger drückte ihn. Ich liebte Tamia von ganzen herzen, mein Wunder, mein Glück unser Glück. Ihre dunkelen Kulleraugen strahlten eine Liebe und Wärme aus, wie man sie nicht kennt, die Lebensfreude war ihr anzusehen, sie gab Alexa Kraft, die schwierige Geburt zu vergessen, das sie sich gedreht hatte, und sie stecken blieb, so das eine Not OP gemacht wurde, all dieses hat man beim Blick in Tamias Augen vergessen. So unschuldig lächelte sie einen an, sie war der Sonnenschein auf der Station, der Liebling der Schwestern schien mir, egal was passierte sie strahlte eine Ruhe und Liebe aus, als wäre sie vom Himmel geschickt worden, hat kaum geweint sondern nur gelächelt.Sie hat ihr kurzes Leben nur glücklich verbracht, sieben Tage fast nur gelächelt.Alexa fand sogar, das Tamia das lächeln von Jasmin hat, Jeden Tag war ich im Krankenhaus, da es Probleme gab, lag Alexa auch noch auf Station. Jeden Tag war ich bei den beiden, immer nach der Arbeit, mir fielen kaum noch ausreden ein warum ich später nach hause kam, es gab oft ärger zu hause.
Am 13.02.1993 wurde ich von zwei Pflegern und einer Ärztin empfangen, man ließ mich nicht zu meinem Kind, zu meiner Freundin, zur Mutti meines Kindes.
Mir wurde gesagt, das Tamia nachts aufgehört hat zu atmen, ihr Herz hörte einfach auf. Einfach so, ohne Grund.Das geht doch gar nicht, brüllte ich rum, sie lag doch hier im Krankenhaus, habt ihr geschlafen, wurde aggressiv, habe um mich geschlagen, auch einen Pfleger getroffen, war außer mir hatte mich nicht mehr unter Kontrolle, merkte nur noch einen kleinen stich am arm, und dann wurde es dunkel. Als ich wieder zu mir kam, hing ich am Tropf, nur zur Beruhigung, sagte man mir. Ich fragte, könnte ich meine Tochter noch einmal sehen, und wie geht es meiner Freundin. Ich durfte meinen Engel noch mal sehen, zu meiner Freundin sagten sie nichts. Meine kleine sah so friedlich aus, wie ein Engel, ein leichtes Lächeln im Gesicht, als ob sie schlief. Aber sie schlief nicht, sie ist gegangen, kommt nie mehr wieder. Ich verabschiedete mich mit einen Kuß von ihr. Habe das Bild noch vor meinen Augen.Das Bild eines schlafenden Engels. Alexa durfte ich nur kurz besuchen, sie saß wippend auf Bett, der Blick starr aus dem Fenster, erkannte mich nicht. Als ich vor ihr stand, wirkte es so als wenn sie durch mich hindurch schaute, auf meine Berührungen zeigte sie keine Regung, sie war nicht bei sich. Ich fragte die Ärzte was sie ihr gegeben haben, gar nichts war die Antwort, sie haben es ihr gesagt, das ihr Kind tot ist und seitdem ist sie so. Sie kommen nicht mehr an ihr ran, sie ist apathisch. Ihr Bruder aus Frankfurt nahm alles in die Hand, am 18.02.1993 war die Beerdigung in Frankfurt, Alexa ließ er einweisen. Mein Absturz begann, ich begann zu saufen, verlor den Führerschein, fing an mich zu prügeln, hatte Anzeigen, nahm Drogen.
 

Mein Glaube an Gott war endgültig vorbei

Alexa wurde immer am 10.06, an ihrem Geburtstag, zu Ostern und zu Weihnachten von mir besucht bis 1997, ab und zu malte sie was, aber reagiert hat sie auf nichts.
Ihr Bruder sagte, 4 Jahre sind vorbei, vergiss Alexa, fang neu an, sie wird nie wieder so wie sie mal war, es ist besser für dich meinte er. Er wird sich weiter um das Grab und Alexa kümmern, wenn sie doch wieder zu sich kommt wird er sich melden. Gemeldet hat er sich, 1999 im Januar am 3ten. Alexa ist gestorben sagte er, sie hat sich das Leben genommen. Wie fragte ich? Er sagte, Alexa müsse schon seit längerem etwas gemerkt haben, weil sie Tabletten gesammelt hat, sie haben beim Ausräumen des Zimmers einen Brief entdeckt.

Ich begann Gott zu hassen

Dafür was er mir angetan hat, das er mich viermal zutiefst verletzt hat, ohne das ich ihm irgendwas getan habe, das er mir meine Freundin genommen hat, die ich immer noch liebte, das er mir kein Zeichen gab das es Alexa wieder besser ging, ich hasste ihn. Mein leben war seit 1993 nicht mehr korrekt verlaufen, ich machte nur schulden, wurde selbständig, schmiss hin, arbeitete in der Küche, wo es Alkohol umsonst gab, so das ich mir nur eine Kiste pro Tag kaufen musste, zu essen brauchte ich nichts, gab es auf der Arbeit. Lernte Frauen kennen, hatte auch meine Spaß mit Ihnen, keine Frage, aber irgendwie war ich auf der suche, das ich gar nicht bemerkte wie ausgenutzt ich wurde, immer und immer wieder. Habe oft genug Rechnungen nicht bezahlt, Miete, Strom oder was anderes nur für Alkohol oder Frauen war Geld da.. Bin von einem Vermieter zum anderen geflohen, meistens Hauruck Umzüge. So ging es bis Juni 2003, da lernte ich Beatrix kennen. Wir telefonierten oft miteinander. Mitte Juli beschloss ich mich die Frau zu besuchen, sie kam aus Erfurt, hatte sie noch nie gesehen, aber die Beschreibung von ihr klang viel versprechend, langes dunkeles Haar, nicht schlank nicht dick, gepflegtes äußeres. Ich sprach mit ihr darüber, das ich übers Wochenende mal vorbeikomme, Beatrix war erfreut. Dann kam der Tag, ich war sehr gespannt, aber ich wurde enttäuscht, sie war genau das Gegenteil von dem was sie sagte, bis auf die langen dunklen Haare. Von gepflegt war nichts zu sehen. Enttäuscht reiste ich abends wieder ab.
Sagte im Auto, danke für die Verarschung, lass mich so einen Mist nicht noch mal machen, einfach blind zu einer Frau fahren.

Waren das Worte zu Gott, oder nur ein Selbstgespräch?

Am Sonntag morgen, den 13.07.2003 saß ich nach einer gut durchzechten Nacht vor dem Fernseher, schaltete RTL Text ein, Bekanntschaftsanzeigen.
Eine Anzeige fiel mir auf, ich stoppte den RTL Text, und las die Worte immer und immer wieder

Wer hat Lust zu texten, kein Hot, nur D2 Kunden, Telefon…

Ich saß bestimmt, ne halbe Stunde da, und sah sie mir an, starrte auf den Text und wusste gar nichts mehr. Irgendwann fing ich an zu schreiben, Marlene war und ist immer noch ihr Name, wir verstanden uns sehr gut, bis ich einen Fehler machte. Ich schrieb, das ich es liebte auch mal eine Frau zu verwöhnen, zurück kam, ich wusste es doch du willst auch nur das eine. Es dauerte einige SMS bis sich die Wogen wieder glätten, so verging der Sonntag, immer am Handy. Ich erzählte ihr fast alles von mir, das wichtigste, ich bin nicht schlank, sehe nicht gut aus, habe den Arsch voller Schulden, eigentlich Dinge die eine Frau abschrecken sollte.Abends haben wir telefoniert, sie sagte auf die paar schulden mehr kommt es nicht an, komm zu mir nach Schwerin, ich sagte kein Problem ich packe und fahre los.

Heute frage ich mich, war es der Wille von Gott, das ich dieses tat? Auch einige andere Fragen, Vermutungen oder Zeichen, lassen mich heute einiges anders sehen

Wir schrieben uns unterwegs SMS ohne ende, irgendwann war mein AKKU leer, kurz vor Schwerin, Adresse von ihr war im Handy, nicht notiert oder gemerkt, keine Ahnung wo Marlene wohnte. Ich fuhr eine Tankstelle an, und fragte mal kurz nach Strom fürs Handy. Antwort nein, das geht nicht.Ab ins Auto und weiter Richtung Schwerin, in Schwerin flackerte eine Tankstellenbeleuchtung auf, ich dachte die machen auf, dort frage ich normal, habe gefragt, erklärt warum ich Strom bräuchte. Kein Problem sagte die junge Dame, und erklärte mir dann auch noch den Weg.

War das Flackern ein Zeichen, ein Zeichen von Gott?

Aber Gott existierte für mich zu der Zeit nicht mehr. Es war Liebe auf den ersten Blick wo wir uns sahen, Arbeit zu finden war schwer, da oben, so das ich mir Arbeit wieder in Siegen suchte,

Marlene folgte mir.Warum, sie hatte doch arbeit in Schwerin.

War es Gottes Wille?

Ich zog nach Siegen zurück, ging arbeiten und im März 2004 holte ich Marlene nach. Wir wohnten erstmal bei meinen Eltern, anfangs eine schöne Zeit, später nicht mehr, es gab immer wieder Streit. Zu dieser Zeit war Marlene schwanger, ich bekam angst, das es sich wiederholen würde.Nach einiger Zeit fanden wir auch eine schöne Wohnung in der Maxi das erste Jahr verbrachte.Meine Nerven wurden bei Maxi´s Geburt , 13.09.2004,auf die Probe gestellt, ihre Herztöne sackten ab. Aber alles ging gut

Heute weiß ich Gott hielt seine Hand über ihr.

Aus Angst das wieder was passieren könnte, und diese schmerzen noch mal erleben müsste, hielt ich mich fern von meiner Tochter, ließ keine Liebe zu. Bis sie eineinhalb war. Im August 2005 heirateten wir, Anfang 2006 zogen wir nach Alsdorf, in ein Reihenhaus, das erste mal, nicht in einen Wohnsilo, mit nervenden Nachbarn. Wir kamen mit dem Vermieter nicht zu recht. Mein Bruder hatte ein kleines Häuschen auf Miete, das war schön.Das gefiel uns, wir dachten daran da mal zu wohnen.Es dauerte danach nicht lange, bis auf nur uns bekannten Umstände das Haus leer wurde.

Hat Gott uns gehört, und es geschehen lassen?

Im September zogen wir nach Neunkirchen -Struthütten.
Am 03.07.2007 kamen unsere Zwillinge zur Welt, wieder Angst, Finley war groß und kräftig, baute etwas ab und kam auf die Intensiv Station, vorher durften wir ihn auf den Arm nehmen, Yanic sah ich nur von weitem, er kam direkt zu seinem Bruder. Ich bekam Angst, Schmerzen im Herzen.
 

Nimm sie mir nicht weg sagte ich, wieder ein Wort zu Gott.

Drei Wochen mussten sie noch im Krankenhaus bleiben, ein Auf und Ab der Gefühle, ständig lag Stress in der Luft, es krachte auch des öfteren.

Gab Gott uns die Kraft, dieses zusammen durchzuhalten, meiner Frau die Kraft, mich zu ertragen?

Die Jungs kamen, gesund nach hause, und wieder das gleiche, meine Angst, ließ es nicht zu das ich sie an mich ran ließ in den ersten Lebensjahr. Aus Angst vor Trauer und Schmerz.
Ich entwickelte mich zu einem Tyrann, war immer schlecht gelaunt, brüllte rum und mir rutschte auch mal die Hand aus, war gestresst von der Arbeit. Arbeit war mir sehr wichtig, stand an erster Stell in meinem Leben, und so sollte es auch bleiben, bis April 2009.

Ich glaube, da wurde es Gott zuviel mit mir, und er gab mir einen dicken fetten Denkzettel, einen der sich gewaschen hat.

Es fing im Dezember 2008 an, dauernd Erbrechen und Durchfall, mein Gewicht ging von 135 KG bis April auf 85 Kg zurück. Abnehmen wollte ich schon immer, aber so schnell.Meine Frau drohte mir, am Ostermontag, wenn ich morgen nicht zum Arzt gehe und ihr die Wahrheit über meinen Krankheitsverlauf sage, verlässt sie mich, mit Kindern, das hat gesessen.Ich wurde nach Kirchen ins Krankenhaus geschickt, von dort nach Giessen, dann OP. Bösartiger Tumor an der Bauchspeicheldrüse, einer der gemeinsten Krebsarten die es gibt, weil sie zu 85 % zu spät erkannt werden. Ich hatte Glück, keine Metastasen alles entfernt. Dann nur noch Chemotherapie.

Gott gab mir die Chance, weiter zu leben, eine zweite Chance mein Leben zu ändern.

Meine Frau lernte durch die Krabbelgruppe die gemeinde und Gott kennen. Wir hatten uns ständig in den Haaren, ich wollte von dem da oben nichts mehr wissen, der, der mir so weh getan hat, und dann kam meine Frau an und sprach von ihm. Die Menschen die sie kennen gelernt hatte waren mir zuwider, alles Christen, die haben sie nicht mehr alle, Gottgläubige, keine Lust mich mit so was abzugeben. Die beschwatzen doch nur meine Frau, nehmen sie mir weg. Ich hasste alles was mit Gott zu tun hatte, War immer mies drauf, beschuldigte meine Frau das ihr Gott wichtiger ist als ich, wir müssen alles nach Gott planen, brüllte rum, lass dich mal untersuchen, du bist ja krank, den da oben gibt es nicht. Ist doch alles nur Blödsinn. 

Habe Gott verleugnet, seine Kinder beleidigt.

Ich begann drüber nachzudenken, aber ich kam immer zu dem Schluss, den da oben gibt es nicht. Aber er ließ mich nicht los. Auf einmal waren Menschen da, die einen halfen, die für einen beteten, ich begann zu glauben, kam aber nicht überein mit ihm, mich störte mein Taufglaube katholisch.Habe über Internet gesucht, ob man die Konfession wechseln kann, kein Ergebnis, ich kam nicht ins reine, das ist kein Gott der einem im Glauben quält. Der es zulässt das man Lügen vertreten soll, Lügen der Katholischen Kirche

Meine Wut auf Gott war wieder da, und ich ließ meine Wut auch an meiner Frau aus, mit Worten.

Meine Frau hat soviel ertragen müssen, während der Chemo,Wut, Aggression und durfte mich pflegen, und das noch mit drei Kinder.

Gab Gott ihr die Kraft, diese Übersinnliche Kraft, das alles durchzustehen, zu mir zustehen obwohl ich sie so behandelt habe?

Endlich fand ich das was ich suchte, man kann die Konfession wechseln, ich darf meine Religion wechseln, zu denen wo ich in Einklang mit Gott komme. Habe die Zeit in der Reha, und kurz vorher genutzt die Bibel zu lesen, über Gott nachzudenken, über mein Leben nachzudenken, über den Sinn des Lebens. Das Gott uns, unseren Weg vorbestimmt hat.Mit Menschen über Gott zu reden, habe spaß über Gott zu reden. Lieder mitzusingen. Freude daran die Menschen kennen zulernen, die meiner Frau die Kraft gaben, es durchzuhalten mit mir.

Habe den Glauben zu Gott gesucht, verloren und wieder gefunden.

Gott bestimmt den Weg, den wir gehen sollen, er hält schützend seine Hand über uns, ist bei uns Tag und Nacht. Gottes liebe ist so unendlich, sie erfüllt mein leben jeden Tag aufs neue, wenn ich aufwache und meine Kinder höre oder meine Frau atmend neben mir liegt. Gott ich danke dir, für diese wunderbare Familie und für mein zweites Leben, das du mir gabst. Alles im Leben hat einen Sinn, man muss ihn nur finden, zulassen das Gott einen den Sinn zeigt.

Gott, unser Vater, ich danke dir, das du mir die Chance gabst, dich näher kennen zu lernen.

 

 


 

 

 

 

 
 

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