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Sie haben ein Tumor - Was denkt man 

 

Das was alle denken würden, was man so ließt und hört. Warum ich??? Mir kam die Frage gar nicht in den Sinn.
Ist auch eine dumme Frage. Warum ich?? Wer denn sonst, liegt da noch einer in meinem Bett?? Meine ersten Gedanken waren, keine Gedanken. Wer kann nach so einer Nachricht, direkt denken? Ich nicht. Erstmal nur Luft, eine leere, gespenstische Gehirnruhe will ich das mal nennen. Man hört sich die Erklärung des Arztes an. Eine Schwellung wird im Medizinischen Tumor genannt, es ist nicht das was sie denken, es kann ganz harmlos sein, einfach eine Schwellung. So man ist erstmal beruhigt, aber die Familie und Freunde, die haben es nicht gehört. Irgendwie merkt man es selber, nur ne Schwellung ist das nicht. Wie bringt man es den Menschen bei, die einen Nahe stehen. Na gut, mal überlegen, der Reihe nach: Frau reagiert Ängstlich, bekommt Angstzustände, alleine lassen geht nicht. Eltern haben einen groß gezogen, mehr oder weniger, haben Angst das eigene Kind zu verlieren. Entscheidung, ich schicke meine Eltern zu meiner Frau, ob das gut geht, egal, Mutter und Frau zusammen ging nie gut, so können sie sich angiften und dabei ablenken. Meine Frau rief an und wollte wissen was los ist, ich sagte ihr, wenn die Eltern da sind ruf mich an. Marlene rief an, ich sagte was los ist, ich wusste doch sie ist aufgelöst. Dann kam noch ein Spruch der Mutter, anderes Thema. Tag der OP sowieso keine Möglichkeit nachzudenken, die Nachricht noch nicht realisiert. Intensivstation, mehr im Komazustand, denken unmöglich. Normale Station wieder, jetzt kann man denken, aber man will seine ruhe haben, und warum denken, steht doch noch nichts fest.

Ergebnis ist da………. BÖSARTIG………!!!!!!!!!!!!!

 Schon wieder die gespenstische Gehirnruhe. Wie, was noch mal bitte. Man hört erstmal nur zu, man kann fragen stellen, aber welche, es fallen keine ein, na gut vielleicht später, irgendwann mal…..Man hört erstmal, die Op ist gut verlaufen, es wurde alles entfernt bla, bla, bla……..
Dann fängt es an, Fragen auf Fragen alle auf einmal, der Kopf droht zu platzen, man fängt an zu heulen, bekommt Angst, denkt negativ, nur negativ, das schwärzeste vom schwarzen.

Fragen über Zukunft:

Wie wird es weiter gehen?
Wie werden wir es finanziell schaffen?
Wie geht es mit der Arbeit weiter?

Fragen über die Kinder:

Wie werden es die Kinder verkraften, wenn ich sterbe?
Wie werden die Kinder später mal aussehen?
Was werden meine Kinder mal werden?
Werden meine Kinder mal Kinder haben?

Fragen über meine Frau:

Wie wird es meine Frau verkraften, wenn ich sterbe?
Wird sie alles finanziell schaffen, ohne mich?
Wie kommt sie darüber weg, wenn ich sterbe?
Wie wird es ihr weh tun, wenn ich nicht mehr bin?
Wird meine Frau einen anderen Mann finden?
Wie wird sie später mal sein?

Fragen über den Tod:

Wie wird es passieren?
Wird es schmerzhaft sein?
Wie lange dauert es?
Wann wird es passieren?
Was ist danach?

Der Kopf dröhnt nur noch. Man sucht Antworten findet aber keine. Man liegt wach, versteht es nicht, warum es keine Antworten gibt. Für alles gibt es doch Antworten, aber für so was nicht. Warum nicht?
Ich fange an zu schreiben, meiner Schwester, Sabine, zu der ich den Kontakt abgebrochen habe, wegen meinen Eltern, sag dies nicht und das nicht, da habe ich lieber den Kontakt abgebrochen. Ich schrieb einfach so, wo ich bin und wie lange ich schon im Krankenhaus liege und das ich morgen nach hause darf, und ganz zum Schluss, ach so ich habe einen Tumor bösartig. Aber die Fragen bleiben unbeantwortet, das ist das schlimme an der Nachricht, das Ergebnis ist bösartig, alles bricht zusammen, die Welt die man sich aufgebaut hat. Zum Denken hat man eigentlich keine Zeit mehr, man funktioniert nur noch so gut wie man kann. Man muss nur noch funktionieren, alles über sich ergehen lassen.


Eine Anmerkung sterben werde ich noch nicht,
aber irgendwann mal, wenn unser Vater mich ruft.

 

 
 

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